Die Papierindustrie ist nicht für den Schwund der Tropenwälder verantwortlich. Sie unterstützt eine nachhaltige Forstwirtschaft. Rund 20 Prozent des weltweit eingeschlagenen Holzes wird zur Papierherstellung eingesetzt. Die Papierindustrie hat ein großes Interesse daran, dass diese Nutzung nachhaltig geschieht und der Rohstoff Holz auch kommenden Generationen zur Verfügung steht. Nachhaltig bedeutet, dass Sorge getragen wird, dass für jeden eingeschlagenen Baum drei bis vier Bäume nachwachsen. Im Laufe der Jahre werden die sich schwächer entwickelnden Bäume bei der Durchforstung wieder aussortiert. Unter dem Strich bleibt ein Plus. Die Welt-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO berechnet den Waldzuwachs auf der Nordhalbkugel mit fünf Prozent im Jahr. Allein in Europa ist das eine Fläche von 1,5 Millionen Fußballfeldern.
In Nordeuropa dienen Wirtschaftswälder seit Jahrhunderten der Rohstoffversorgung. In Deutschland wird der Wald zum Beispiel schon seit 200 Jahren nachhaltig genutzt. Auch in Ländern mit großen Naturwaldreserven wie Russland oder Kanada beträgt der Einschlag nur einen Bruchteil des jährlichen Zuwachses. Die moderne Forstwirtschaft nutzt den Wald als Rohstoffspender, ohne seine Funktion als Biosphäre zu beeinträchtigen.
Zur Dokumentation einer nachhaltigen Forstwirtschaft unterstützt die Papierindustrie deren Zertifizierung. Aus ihrer Sicht erfüllen vor allem das »Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes« (PEFC) und das System des »Forest Stewardship Council« (FSC) die Anforderung an eine effektive und nachvollziehbare Zertifizierung.
Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)