Die Papierindustrie hat ihren spezifischen CO2 Ausstoß kontinuierlich reduziert. Durch Nutzung einer nachhaltigen Forstwirtschaft trägt sie zur weltweiten Reduzierung der CO2 Emissionen bei. Die Erzeugung von 200 kg Papier - dem durchschnittlichen europäischen Pro-Kopf-Verbrauch - ist mit einem Ausstoß von durchschnittlich 160 kg CO2 verbunden. Das entspricht dem CO2 Ausstoß eines durchschnittlichen Familienautos
auf 1.000 Kilometern.
Papier als Material ist über seinen Lebenszyklus CO2-neutral. Dazu trägt vor allem der wieder nachwachsende Wald am Anfang der Produktkette bei, der mindestens die Menge an CO2 speichert, die am Ende durch die thermische Verwertung oder Kompostierung von Papier freigesetzt wird. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Verbrennung nicht-wiederverwertbarer Fasern fossile Brennstoffe einspart.
In der Klimadebatte wird oft über den Carbon Footprint, den CO2-Ballast von Produkten oder Prozessen gesprochen. Dieser soll den Ausstoß von klimawirksamen Gasen durch die Herstellung eines Produkts oder das Ablaufen eines Prozesses fassbar machen. Die Herstellung eines Blattes Papier hat ebenso einen Carbon Footprint wie die Fahrt zum Einkaufen.
Zum Vergleich: Im Durchschnitt erzeugt ein Benutzer geschäftlicher E-Mails im Zusammenhang mit elektronischer Post jedes Jahr 131 Kilogramm CO2, wobei 22 Prozent dieser Menge auf Spam entfallen. 1.000 Google-Anfragen erzeugen mit 200 g CO2 ebenso viel Klimagase wie ein Auto der gehobenen Mittelklasse auf einem Kilometer Fahrt. Weltweit verbrauchen Spam-Mails jährlich 33 Milliarden Kilowattstunden
Energie. Das entspricht dem Energieverbrauch von 2,4 Millionen US-Haushalten. Dabei entstehen genau so viel Treibhausgas-Emissionen wie beim Betrieb von 3,1 Millionen Pkw.
Die Papierindustrie arbeitet aus ökologischen und ökonomischen Gründen ständig an der Optimierung ihrer Prozesse. Der spezifische C02-Ausstoß pro Tonne Papier hat sich seit 1990 um über 34 Prozent reduziert (Quelle: VDP-Monitoring). Die Papierindustrie in Europa bezieht übrigens 54 Prozent der von ihr verbrauchten Energie aus regenerativen Energiequellen.
Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)